• Absolventensteckbrief: Ferdinand Gantert, September 2015

Absolventensteckbrief: Ferdinand Gantert, September 2015

Zur Person

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Wie lautet dein Name?

    Ferdinand Gantert

Was ist dein gegenwärtiger Beruf?

    IT-Berater

In welchem Unternehmen arbeitest du?

    DCON Software & Service AG (www.dcon.de)

Seit wann arbeitest du bei deinem jetzigen Arbeitgeber und in welcher Branche ist dieser tätig?

    Ich bin seit April 2015 bei der DCON Software & Service AG. Diese bietet im Bereich IT-Service Provisioning Software und Beratungsleistungen an, daneben bieten wir auch allgemeine IT- und Projektmanagementberatung an und bauen unser Beratungsportfolio stetig aus. IT-Service Provisioning beschreibt die Prozesse rund um die Bereitstellung von IT-Services und die Automatisierung und Optimierung der damit verbundenen Prozessen. Der Hauptfokus der Beratung richtet sich aktuell dabei darauf, wie IT komfortabel und effektiv bereitgestellt werden kann.

Was hast du für Hobbies neben der Arbeit?

    Familie, Freunde, Inlineskating, Informationstechnologien, Forum Informationswirtschaft

Was ist dein Lieblingsort in Karlsruhe und warum?

    AKK, Kippe, Oxford. Ich verbinde diese Orte mit tollen Gesprächen und wunderbaren Diskussionen und tollen Veranstaltungen.

 


Studienwerdegang

 

Wann hast du angefangen Informationswirtschaft zu studieren und wann hast du dein Studium beendet?

    2008 – 2014, Master of Science

Warum hast du Informationswirtschaft studiert und warum würdest du den Studiengang rückblickend weiterempfehlen?

    Bevor ich angefangen habe zu studieren, habe ich alle Studiengänge, die meinem Interesse entsprachen, miteinander verglichen. Nachdem ich immer weiter aussortiert hatte, blieben am Ende genau zwei Studiengänge übrig und ich habe mich glücklicherweise für Informationswirtschaft entschieden. Rückblickend bin ich vor allem durch den hohen Informatikanteil des Studiums froh über diese Entscheidung. Auch die Kombination aus Informatik und Wirtschaftswissenschaften zeichnet sich schon zu Beginn meines Arbeitslebens als sehr nützlich aus.

Welche Vorlesungen/Module/Schwerpunkte aus deiner Studienzeit sind dir am meisten im Gedächtnis geblieben und warum?

    Als erstes fällt mir da, wahrscheinlich auch auf Grund meiner Masterthesis, die Vorlesung „Telecommunication Economics“ ein. Die Vorlesung war auf Englisch mit modernen Inhalten eines typischen Informationswirtes. Die Inhalte wurden dabei in Kleingruppen sehr intensiv diskutiert und die Ausarbeitungen haben sehr gut geholfen, den Stoff zu verinnerlichen. Der Arbeitsaufwand war trotzdem angemessen.


Wie hat dich das Studium auf die Praxis und deinen heutigen Beruf vorbereitet?

    Ich bin noch ganz neu im Beruf und aktuell lerne ich noch sehr viel Neues, was an der Uni nicht unterrichte wurde, wie z.B. der richtige Umgang mit Kunden. Ich kann aber schon jetzt definitiv sagen, dass gerade die ersten zwei Semester aus dem Bachelor sehr nützlich waren. Hier haben wir Durchhaltevermögen entwickelt und gelernt uns durchzubeißen. Bei sehr komplexen Aufgaben hilft die gelernte Fähigkeit des abstrakten Denkens. Wir haben zwar hauptsächlich theoretische Fragestellungen betrachtet, aber gerade für komplexe Aufgaben ist es sehr nützlich, zu wissen, wie man strukturiert an solche Aufgaben herangeht. Zusammenfassend kann man hier sagen, die theoretische Ausbildung am KIT hilft nur in Spezialfällen für konkrete Fragestellungen im Beruf, der methodische Werkzeugkasten und die allgemeine Einstellung die man vermittelt bekommt sind allerdings ungleich wichtiger und wertvoller um alle gestellten Aufgaben bewältigen und Herausforderungen frühzeitig erkennen zu können. Ansonsten hat mir auch die aktive Zeit im Forum sehr geholfen und ich empfehle jedem sich aktiv an einer Hochschulgruppe oder etwas ähnlichem zu beteiligen.

Konnte dein erster Arbeitgeber etwas mit dem Studiengang Informationswirtschaft anfangen?

    Der Arbeitgeber konnte leider wenig mit dem Studiengang anfangen. Konkrete Studiengänge spielen hier im Recrutingprozess allerdings allgemein eine sehr untergeordnete Rolle. Das Profil des Studiengangs wurde als sehr sinnvoll und für meine Aufgaben als passgenau wahrgenommen.

“Inwis können alles und auch nichts“ – Nur ein Vorurteil oder wie siehst du das?

    Natürlich besitzen wir nicht in allen Themen so ein Tiefenverständnis, wie es manche Informatiker oder Wirtschaftswissenschaftler in bestimmten Bereichen besitzen, wenn sie diese sehr ausführlich vertieft haben. Hier geht es uns aber nicht groß anders, wie Informatikern oder Wirtschaftswissenschaftler, die sich eben in eine andere Richtung vertieft haben. Die Stärke unseres Studienganges sind die extrem fundierten Grundlagen in den beiden Bereichen Informatik und Wirtschaft womit wir uns in beiden Bereichen schnell in fast jedes Thema einarbeiten können und dies während dem Studium auch bereits in ausgewählten Bereichen tun. Außerdem besitzen wir genug juristische Kenntnisse, um bei juristischen Anliegen eine fundierte Einschätzung abgeben zu können, wir wissen, wen wir genau ansprechen müssen und vor allem wissen wir, wie die richtigen Fragen gestellt werden. Gerade diese Fähigkeit, die richtigen Fragen zu stellen, sollte nicht unterschätzt werden.

 


Berufsleben

 

Wie würdest du die Haupttätigkeit deines Berufs beschreiben?

    Die Frage nach einer Haupttätigkeit ist bei einem Berater mit teilweise stark wechselnden Aufgaben immer schwierig zu beantworten. Allerdings habe ich als Junior Consultant aktuell natürlich stark unterstützende Aufgaben. So kümmere ich mich aktuell häufig um Datenaufbereitung und Analyse und unterstütze Kunden bei der Geschäftsprozessmodellierung.

Wie sieht dein typischer Arbeitsalltag aus?

    Ich würde zwar nicht von einem typischen Arbeitsalltag sprechen, aber generell bin ich vier Tage die Woche entweder beim Kunden Vorort oder in einem Büro an einem der Firmenstandorte Kaiserslautern oder Stuttgart. Einen Tag in der Woche arbeite ich üblicherweise von Zuhause, was bei häufig doch längeren Arbeitszeiten den Vorteil hat, dass man an diesem Tag Besorgungen erledigen kann. Der Ablauf eines Arbeitstages ist sehr unterschiedlich. Im Büro suche ich mir morgens einen Arbeitsplatz und richte mich für den Tag ein. Anschließend beginne ich dann Die Aufgaben des Tages zu planen und dann möglichst strukturiert abzuarbeiten. Da das Unternehmen sehr stark Wissensgetrieben wird ist das Teilen von Wissen und gegenseitige Unterstützung ein wichtiger Teil der Firmenkultur, so dass alle sich gegenseitig helfen und so kann ich mich jederzeit an erfahrenere Consultants wenden, wenn ich ihre Einschätzung benötige. Gleichzeitig gebe ich natürlich auch gern meine persönliche Einschätzung ab, wenn ich von Kollegen darum gebeten werde und beantworte bereits jetzt zahlreiche Fragen von Kollegen die nach mir eingestiegen sind. Um das bewältigen zu können halte ich mir täglich mindestens eine Stunde für Fragen von Kollegen frei. Ich halte mir außerdem jeden Tag 2-3 Stunden frei, so dass ich zügig auf konkrete Kundenanfragen reagieren kann.